APARTEI

Anarchie-Partei

Für eine Zukunft ohne Eigentum!

Wie wir sind und was wir wollen

Präambel

Die Verwendung des Begriffs »Menschheit« für die gesamte auf dem Planeten Erde lebenden verbal sprachbegabten Wesen zeigt auf, dass diese Wesen eine körperliche (materielle) Vorstellung vom Universum vertreten, die bis in Alltäglichem gegenwärtig ist. Die Sicht dieser Wesen auf alles ist im Allgemeinen körperbezogen. Dies spiegelt sich wieder in der Bevorzugung von materiellen Dingen gegenüber geistigen Eigenschaften. Diese rein materielle Sicht beeinflusst die Wechselwirkungen dieser Wesen mit allem.

Das Pendant zu »Menschheit« wäre »Personheit«, womit jedem erkennlich wird, dass die Verwendung des Begriffs »Personheit« als Begriff für die gesamte auf dem Planeten Erde lebenden sprachbegabten Wesen nicht in Verwendung ist. Der Begriff »Mensch« nimmt Bezug auf den Körper (Materie). Der Begriff »Person« nimmt Bezug auf den Geist.

Das Wesen eines Menschen nimmt nicht Bezug auf den Körper eines Menschen - sein Eigentum. Das Wesen eines Menschen nimmt Bezug auf das Wesentliche eines Menschen - seine Eigenschaften. Der nicht in Verwendung befindliche Begriff »Personheit« ist als »Wesenheit« gebräuchlich. Damit wird ersichtlich, dass eine Assoziation zwischen »Wesen« und dem Begriff »Persönlichkeit« über den Begriff »Wesentlichkeit« besteht. Eine Collage aus Eigenschaften wird »Persönlichkeit« genannt.

Mit dem Beriff »Lebewesen« werden Körper und Geist sprachlich vereint. Auch hier wird eine materielle Sichtweise ersichtlich, da »Leben« (etymologisch: Lehm, Leib) zwar nicht als Körper, sondern als Beweglichkeit verstanden wird, jedoch Körper ist. »Beweglichkeit« assoziiert mit »Geist«, da diese nicht greifbar, sondern nur begreifbar ist. Der Begriff »Lebewesen« vereint Körper und Geist. Die gegenwärtige Situation stagniert in einem materiellen Stadium. Den verbal sprachbegabten Lebewesen ist das Leben wichtiger als das Wesen.

Wir begreifen die gegenwärtige Situation als ein Entwicklungsstadium. Das gegenwärtige Bedürfnis nach Freiheit ist zwar vorhanden, wird jedoch an Eigentum gebunden. Mehr Eigentum soll mehr Freiheit bieten. Dies ist ein Fehlschluss. Mehr Eigentum bringt nicht mehr Fähigkeiten. Mehr Eigenschaften bringen mehr Fähigkeiten. Mehr Fähigkeiten bieten mehr Freiheit.

Stadium E - Eigentum
Stadium V - Verantwortung
Stadium A - Anarchie

Wir wollen nichts überstürzen und streben zuvor einen Übergang von Stadium E zu Stadium V an. Stadium A erfordert eine Situation, in der Verantwortung allgegenwärtig und selbstverständlich ist, womit es keinerlei Bestrebungen zur Aufrechterhaltung des Stadiums V mehr bedarf.

In Stadium A gefestigte Lebewesen begreifen einen Übergang zu Stadium V als Gefahr und reagieren mit Diffamierungen jeglicher Couleur, womit sie ihre Situation bestätigen. Sie können nicht loslassen von den materiellen Dingen und klammern sich an ihnen fest. Letztendlich klammern sie an ihrem Leben anstatt ihrem Wesen.

Wir begreifen »Anarchie« als eine Situation »ohne Eigentum«.

- Die allgemein gebräuchlichen Bedeutungen von »Anarchie« als Antonym zu »Herrschaft« und »Anfang« übernehmen wir nicht, da diese die Sichtweise stark einschränken. »Anarchie« nimmt Bezug auf »Archie«, das unter anderem in Form vom antiken Titel/Grad »Archon« überliefert ist. Der Titel/Grad »Archon« nimmt nicht Bezug auf den Status »Herrscher«, sondern auf den Status »Eigentümer«.

Der Begriff »Anarchie« nimmt Bezug auf Eigentumsverhältnisse und ist insoweit kein Antonym, sondern eine Formulierung solcher jener im Bezug zu einer Situation »ohne« Eigentumsverhältnisse. Ein weiterer Begriff, der auf »Archie« Bezug nimmt ist »Eparchie«, was soviel wie Provinz im Sinne von kleinster Teil eines Eigentums innerhalb einer Gebietshier-archie bedeutet.

»Anarchie« ist kein anti, weil das Präfix Bezug auf etwas »über« einer Situation im Sinne von »über den Dingen stehen« nimmt. Das Über ist Anarchie [ohne Eigentum] und das Unter ist Archie [Eigentum]. »Anarchie« ist in diesem Bezug etwas noch nicht oder nicht mehr unterworfenes. Dieser Begriff wurde unter anderem bei Sklaven verwendet, die ohne Eigentümer waren.

Von dieser ursprünglichen Bedeutung abgeleitet wurde die Bedeutung »Anfang«, weil das Präfix auch als »vor« verstanden wurde. Die Bedeutung »Herrschaftslosigkeit«, sowie im weiteren Sinne damit assoziierte Begriffe wie »Unordnung«, »Chaos« und »Anomie«, wurden abgeleitet von Eigentümer = Herrscher. Wir verwenden den Begriff »Herrschaftslosigkeit« deswegen nicht, weil er aus eben genannten Gründen in die Irre leiten kann.

Wir begreifen »Anarchie« als Ordnung ohne menschlichen Einfluss.

- Die Bedeutung vom Begriff »Anarchie« wurde und wird mit Unordnung und Chaos interpretiert sowie sogar mit Anomie fehlinterpretiert. Es ist für jeden offensichtlich, dass Ordnung nicht nur durch menschliches Zutun entsteht. Das gesamte Universum ist geordnet, nach fundamentalen Wechselwirkungen, an die auch der Mensch gebunden ist. Die Wissenschaft hat bisher keinen Eigentümer vom Universum ausfindig machen können, der für diese Ordnung sorgt. Zudem begreifen wir das Universum als Alles und nichts, womit es kein außerhalb vom Universum gibt, sondern nur ein außerhalb vom beobachtbaren sowie wahrnehmbaren Universum.

Das beobachtbare sowie wahrnehmbare Universum besteht einzig aus Bewegung. Wir gehen einher mit der Erkenntnis - ohne direkt Bezug auf Religion, Esoterik, Mythologie oder Wissenschaft zu nehmen -, dass das Universum kein »Ding« ist. Wir sind zudem der Ansicht, dass "Gott" im allgemeinen Verständnis ein Verb sowie in einem speziellen Verständnis ein Adjektiv (Eigenschaft) ist. Im physikalischen Sinn bedeutet "Gott" im allgemeinen Verständnis »bewegen« sowie im physikalischen Verständnis »beschleunigen«. Ohne »bewegen« ist nichts. »bewegen« ist im Grunde innerhalb der Wechselwirkungen eine Eigenschaft namens »beweglich«.

Damit etwas »sein« kann ist im physikalischen Sinn »beschleunigen« notwendig. Mit »beschleunigen« aus nichts heraus entsteht Raumzeit. Diese Erkenntnis liegt an der Grenze des Vorstellbaren und ist somit in dem im Unvorstellbaren liegenden Teil (»nichts«) unbegreiflich. Dies wird im folgenden Satz begreiflich. Stelle dir »nichts« vor. Ebenso ist es unmöglich sich Zeit ohne Raum und Raum ohne Zeit vorzustellen. Für uns ist Zeit nichts weiter als Veränderung. Ob diese Veränderung als Ordnung oder Unordnung wahrgenommen wird, das liegt im Auge des Betrachters.

Es gibt Leute, die wollen der Einfachheit halber die Komplexität abschaffen, weil diese sie überfordert. Das ist ziemlich primitiv und findet sich in ebensolchen politischen Ideologien, mit denen diese Idee zum Ideal heraufbeschworen wird. Dem stehen wir vehement entgegen. Anarchie ist Ordnung auf dem höchsten Niveau der Komplexität. Dieses Niveau garantiert sowohl größtmögliche Freiheit als auch größtmögliche Vielfalt. Wir setzen uns für dieses Niveau ein.

Wir nennen uns als Mensch »Anarch« und in Person »Anarchin«.

- Ein Gendern, das Individuen auf ihr biologisches Sexualorgan reduziert und fokusiert trennt diese nach diesem Kriterium und missbraucht die Sprache zur Machtgenerierung - teile und herrsche. Wir begreifen ein In-Dividuum als ein in sich geteiltes Lebewesen (Körper [Leben] und Geist [Wesen]).

Eine feminine Form von im Genus maskulinen Wörtern ist auch mit dem Genus möglich, wenn zwischen »der Mensch« und »die Person« unterschieden wird. Dieser Dualismus ist auf die Unterscheidung von »Körper und Geist« begründet, der metaphorisch und mytologisch als Erde und Wasser - Behemoth und Leviathan - gebräuchlich ist.

Mensch - maskulin - Körper - Adam - Erde - Behemoth - Menschlichkeit - männlich.
Person - feminin - Geist - Eva - Wasser - Leviathan - Wesentlichkeit - weiblich.
Singular: Anarch / Anarchin
Plural: Anarchen / Anarchinen

Wir verwenden kein doppeltes »n« für die feminie Form im Plural. Die Betonung ist weder "Arnachienen" noch "Anarchinnen", sondern "Anarchinen".

Wir sind keine Anarchistinnen / Anarchisten sowie auch keine Agnostikerinnen / Agnostiker.

Wir nehmen Distanz zu jeglicher Ideologie und Religion.

Wir setzen uns für die Abschaffung von Eigentum ein.

- Der Mensch ist an dem Punkt angelangt, in dem er Alles in Besitz nimmt. Das betrifft nicht nur die Erde und den Mond, sondern mittlerweile sogar Kometen und Asteroiden. Über die Sonne in dem Sonnensystem, in dem wir uns befinden, wurde sich diesbezüglich noch nicht explizit geäußert. Es ist allerdings davon auszugehen, dass die Menschen diese als ihr Eigentum begreifen. Alles ist Eigentum. Dem stehen wir entgegen.

Die von uns angestrebte Enteignung ist kein Eigentümerwechsel, sondern eine Befreiung von Eigentum.

In Anbetracht der Lage, dass natürlich lebenden Individuen wegen bestehender Eigentumsverhältnisse der Lebewesensraum und somit die Existenz entzogen wird, setzen wir uns für Gebiete ein, die frei von Eigentum und somit von Eigentumsverhältnissen sind. Das betrifft alle Lebewesensformen.

Im Bezug von Enteignung zu »Körper und Geist« begreifen wir »Geist« nicht als Eigentümer von »Körper«, sowie »Körper« nicht als Eigentümer von »Geist«. Zudem begreifen wir sowohl Körper als auch Geist nicht als individuell, sondern als gesamt. Das bedeutet, dass Körper sowie Geist keine Teile vom Universum sind. Indem wir diese Teilung aufheben, begreifen wir alles - inklusive uns selbst - nicht als Teil vom Universum, sondern als Universum. Damit hebeln wir das Prinzip von eingrenzen und ausgrenzen auf, das Ursache der Unterscheidung zwischen »fremd« und »eigen« ist. Dieses Prinzip ist auch verantwortlich für Fremdenhass und Vaterlandsliebe. Wir sind der Ansicht, dass Eigentumsverhältnisse für einen Großteil des Elends auf der Welt verantwortlich sind.

Wir setzen uns für die Abschaffung von Geld ein.

- Wir begreifen Geld als ein ideales Mittel zur Ressourcenverteilung. Es ist nicht möglich, dass jeder eine Erde, wie die auf der wir uns befinden, sein Eigentum nennen kann, da es nur eine solche Erde und fast 8 Milliarden Menschen gibt. Auch wenn es mehrere solcher Erden im Universum geben sollte, so ist anzuzweifeln, dass es 8 Milliarden sind.

Damit die begrenzt verfügbaren Ressourcen verantwortungsvoll genutzt werden, wird zu dessen Verteilung Geld verwendet. Dabei ist zu erkennen, dass das Prinzip der Ressourcenverteilung auf Verantwortung beruht. Geld ist nur ein Mittel zum Zweck der Verantwortung.

Wir setzen uns dafür ein, dass der Fokus nicht mehr länger auf das Geld, sondern auf die Verantwortung gesetzt wird, damit Geld an Bedeutung verliert und Verantwortung an Bedeutung gewinnt. Wir beziehen uns dabei unter anderem auf das Buch "Das Prinzip Verantwortung" von Hans Jonas aus dem Jahr 1979.

Wir setzen uns nicht für ein Bedingungsloses Grundeinkommen ein, da es auf dem Prinzip Geld beruht.

Wir setzen uns für Eigenschaften anstatt Eigentum ein.

- Der Begriff »Eigentum« ist mit dem Begriff »Eigenschaft« verwandt. Beide benutzen den Wortstamm »eigen«. Für uns ist das Universum - somit auch wir - nicht körperlich (materiell), sondern geistig (immateriell). Das bestätigt marginal bereits die Quantenmechanik und Quantenphysik. Alles Sein (Eigentum) beruht auf Eigenschaften. Eigenschaften bestimmen das Sein. Was wem »eigen« ist wird im geistigen (immateriellen) Sinne mit Eigenschaften beschrieben sowie im körperlichen (materiellen) Sinne als Eigentum angesehen. Somit "existieren" Dinge (Eigentum), jedoch nur aus ihren Eigenschaften heraus, beziehungsweise anhand ihrer Eigenschaften. Dies kann als eine Art Illusion begriffen werden, bei der (immaterielle) Eigenschaften als (materielles) Eigentum wahrgenommen werden.

Im Grunde ist alles auf »bewegen« zurückzuführen, was wiederum eine Eigenschaft ist - die des beobachtbaren sowie wahrnehmbaren Universums. Eigentum ist somit nichts weiter als eine Eigenschaft. Wir begreifen alle Verben als Adjektive (Eigenschaftswörter) sowie alle Substantive als Dinge (Eigentum). »bewegen« ist eine Eigenschaft.

Thales von Milet begriff »archie« noch als Eigenschaft und schrieb dem Universum (vage) die Eigenschaft Wasser zu, die metaphorisch für »geistig« steht [siehe die metaphorischen Figuren Behemoth und Leviathan].

Das Eigentum eines Menschen ist an dessen Verantwortung gebunden. Verantwortung ist an Eigenschaften wie »verantwortungsvoll« und »unverantwortlich« gebunden. Wem die Eigenschaft »unverantwortlich« eigen ist, dem ist das ihm anvertraute Eigentum bezüglich »eigen« egal.

Die Verantwortung geht einher mit Vertrauen. Eine Gewissheit gibt es nicht. Alles ist in Bewegung und somit in Veränderung. Die Sache ist an sich also vage, womit bestätigt wird, dass sie im Bereich von »geistig« liegt.

Wir sind der Ansicht, dass einer Eigenschaft kein Eigentum eigen ist, sondern, dass einem Eigentum Eigenschaften eigen sind, allerdings nur im Sinne einer Illusion. Eigenschaften sind somit grundlegend frei von Eigentum, auch wenn Eigentum aus ihnen hervorgeht.

Wir setzen uns dafür ein, dass der Fokus weg von Eigentum und hin zu Eigenschaften verschoben wird.

Da ein jedes Individuum nicht nur über seine eigene Existenz, sondern auch in gewissem Maße über die Existenz aller anderen Individuen verantwortlich ist, soll die gedankliche Herangehensweise zur Sicherung der Existenz eines jeden Individuums nicht auf der Verwendung von materiellem Eigentum wie Geld, sondern auf der Verwendung von geistigen Eigenschaften wie Verantwortung beruhen. Das ist einerseits zwar nur eine gedankliche Herangehensweise, jedoch andererseits eine grundlegende, die bereits Zustimmung hat und für die wir uns einsetzen. Wir sind der Ansicht, dass dieser gedankliche Ansatz weitreichende Auswirkungen haben wird.

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Für eine Zukunft mit Verantwortung!

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